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Trendmaterialien im Fokus

Die ideale Verpackung für Fleischprodukte zu finden, ist erklärtes Ziel des Interreg Projekts QualiMeat. Mit dem Start in die zweite Projektphase möchte das überregionale Projektteam aus Tirol und dem Allgäu den Fokus auf Trendmaterialien richten, um so den Grundstein für eine optimale zugleich aber ressourcenschonende Fleischverpackung der Zukunft zu legen.

Fleischerverpackungssysteme gewinnen weiter an Bedeutung, kaum mehr werden Schnitzel und Co an der Frischtheke beim Metzger gekauft. Selbst Faschiertes - durch die große Oberfläche ein leicht verderbliches Produkt - wird im Supermarkt verkauft und soll viele Tage haltbar sein. Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft widmen sich im Projekt QualiMeat über drei Jahre lang dem Thema Verpackung von Fleisch, wobei ein Hauptaugenmerk auf die Nachhaltigkeit der Verpackungsmaterialien gelegt wird.
In der ersten Projektphase wurde bereits riesige Datensätze erhoben, ausgewertet und gesammelt, so wurde z.B. in einer umfassenden Datenbank der Hochschule Kempten ein Überblick über alle gängigen Fleischverpackungssysteme und - materialien und den dazu verfügbaren Zahlen und Fakten geschaffen. Die wissenschaftlichen Einrichtungen Tirols – das Management Center Innsbruck und die Universität Innsbruck - etablierten aus vielen verschiedenen invasiven und nicht-invasiven Messungen an unterschiedlichen Verpackungssystemen ein Methodenset, das eine Messung von Qualitätsparametern über einen Zeitverlauf möglich macht. Eine Pipeline an Tools und Referenzwerten steht somit bereit, um weitere Lagerungsversuchen mit verpackten Fleisch durchzuführen.
Mit diesen Tools im Gepäck starten die Partner in die zweite Projektphase, die im Zeichen der Trendmaterialien für Verpackung steht. Innovation bedeutet für die Firmenpartner sich laufend den Bedürfnissen des Marktes anzupassen. Diese können ein gesteigertes Umweltbewusstsein der Konsumenten reflektieren oder auch die Umsetzung von europäischen Richtlinien betreffen, wie z.B. die Verwertbarkeit von Verpackungsprodukten im Ressourcenkreislauf. Das Interesse der Wirtschaft biologisch abbaubare Polymere, nachwachsende Rohstoffe, Monomaterialien oder papierbasierte Packstoffe für die Fleischverpackung zu verwenden, ist somit groß. Die Barriereeigenschaften in der Funktion als Verpackung müssen aber natürlich weiterhin den Anforderungen des Marktes entsprechen. Viel Forschungsarbeit wird daher noch nötig sein, um konventionelle Verpackung durch ressourcenschonende und nachhaltige Systeme zu ersetzen. Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess werden die Ergebnisse des QualiMeat Projektes sein.


Das Projekt QualiMeat wird vom europäischen Programm Interreg gefördert und läuft von Sep 2016 – Aug 2019. Mit einem Gesamtbudget von rund 1 Mio. Euro haben sich die Partner zum Ziel gesetzt, Wechselwirkungen verschiedener Verpackungssysteme auf Frischfleisch zu untersuchen und mit den neuen Erkenntnissen Verpackungsmaterial und -prozesse zu optimieren.


Beteiligte Partner: MCI – Management Center Innsbruck; Leopold- Franzens Universität Innsbruck – Institut für Analytische Chemie und Radiochemie; Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten; ZLV – Zentrum für Lebensmittel und Verpackungsindustrie Kempten e.V.; MULTIVAC Sepp Haggenmüller Se&Co KG, Wolfertschwenden; NATURABIOMAT GmbH Schwaz